Der Trend lässt sich kaum übersehen: Mehr Kinderwagen im Park, mehr schwangere Frauen im Bus und mehr Elternzeitvertretungen im Büro. Nach Meldungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Geburten im Jahr 2013 erneut gestiegen. Die Wiesbadener Statistiker veröffentlichten ihre Ergebnisse im Dezember des vorangegangenen Jahres und verzeichneten für das Jahr 2013 ganze 8500 Geburten mehr als 2012. In Deutschland wurden 2013 insgesamt 682.069 Babys geboren. Die Zahl der Geburten ist damit bereits das zweite Jahr in Folge gestiegen. Waren es in 2012 noch 662.685 Geburten, stieg die Zahl im Folgejahr bereits auf 673.544. Im Großen und Ganzen hat sich die Geburtenrate in den letzten 10 Jahren allerdings nicht signifikant geändert und liegt seit 2005 stabil zwischen 665.000 und 685.000 Neugeborenen.
Ein weiterer Trend ist der der späten Mutterschaft: Die Mütter bekommen ihr erstes Kind im immer fortgeschrittenerem Alter. 2013 bekamen Frauen ihr erstes Kind im Alter von durchschnittlich 29 Jahren. 2009 war es zumindest ein halbes Jahr früher. Die Zahl derjenigen, die erst jenseits der 40 Mutter wurden, liegt jedoch bei lediglich drei Prozent. Das zweite Kind bekommen Mütter in der Regel innerhalb von 3,3 Jahren nach dem ersten.
Unabhängig von solchen Statistiken ist die Geburt eines Kindes für die Eltern jedesmal ein besonderes Ereignis. Die Freude darüber möchten sie mit Verwandten und Freunden teilen und informieren sie mit individuell gestalteten Geburtskarten, auf denen die Adressaten Foto, Name und Geburtsdatum des Familienzuwachses finden. Nicht selten passiert es da, dass sich Empfänger zurückmelden, weil das Baby am selben Tag wie sie Geburtstag hat. Am häufigsten passiert das bei Geburten im September, denn in diesem Monat gibt es statistisch gesehen rund 97 Geburten mehr pro Tag als im Jahresdurchschnitt. US-amerikanische Forscher haben zudem ermittelt, dass der 16. September der häufigste Geburtstag ist. Demnach wird in den Wintermonaten und besonders an Weihnachten gern gekuschelt und Nachwuchs gezeugt. Nach dem September sind Juli und August die zweitstärksten Geburtenmonate.
Wenig überraschend hingegen ist, dass am 29. Februar die wenigsten Kinder geboren werden – schließlich gibt es dieses Datum nur alle vier Jahre. (Lucas Frenzel 02/15)