Die Deutsche Bahn (DB) verzeichnete in Deutschland für das erste Halbjahr 2013 erneut eine Zunahme ihrer Fahrgäste. Hierzulande stieg die Zahl der Bahnreisenden um 10 Millionen auf 991 Millionen. Während der Umsatz in den ersten sechs Monaten mit 19,37 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent) weitgehend stabil blieb, ging das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) deutlich zurück, um 22,9 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Vor allem eine weltweite Eintrübung der Konjunktur macht der DB zu schaffen.
Daneben schlugen gestiegene Personal- und Energiekosten, der harte Winter, die Auswirkungen des Hochwassers sowie die anhaltenden Fahrzeugengpässe negativ zu Buche. „Die DB-Strategie 2020 ist gerade auch in schwierigen Zeiten unser Kompass. Vor allem bei unseren Zielen Top-Arbeitgeber und Umweltvorreiter haben wir spürbare Fortschritte erzielt“, sagte DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube heute bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses in Berlin.
Ein kräftiges Plus verzeichnet die Halbjahresbilanz bei den Netto-Investitionen, die im ersten Halbjahr um 190 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro erhöht wurden. Die Netto-Finanzschulden stiegen um 3,8 Prozent und liegen knapp unter 17 Milliarden Euro. Finanzvorstand Dr. Richard Lutz: „Für das zweite Halbjahr verbleiben hohe Unsicherheiten in Bezug auf Konjunktur und Hochwasser. An der guten Positionierung der DB hat sich aber nichts verändert. Deshalb werden wir den aktuellen Herausforderungen mit Kraft begegnen und den Konzern mit unserer Strategie DB 2020 nachhaltig auf Kurs halten.“
Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr erhöhte sich im Berichtszeitraum um 0,9 Prozent oder 387 Millionen Personenkilometer (Pkm) auf etwas mehr als 43 Milliarden Pkm. Die Busverkehre der DB insgesamt verzeichneten einen Anstieg der Zahl der Reisenden um 3,7 Prozent oder 37 Millionen auf 1,05 Milliarden Fahrgäste. Die Verkehrsleistung der Busse in Deutschland ging allerdings um 3 Prozent oder 130 Millionen Pkm auf 4,26 Milliarden Pkm zurück. Sinkende Schülerzahlen und der Trend zur Verstädterung wirken sich nachhaltig auf die Zahl der beförderten Busfahrgäste aus.
Der Schienengüterverkehr meldet rückläufige Zahlen im ersten Halbjahr. Die Menge der beförderten Güter sank gegenüber dem Zeitraum des Vorjahres um 2,8 Prozent oder 5,6 Millionen Tonnen auf 196,7 Millionen Tonnen. Die Verkehrsleistung ging um 4,4 Prozent auf 51,6 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) zurück.
Im Geschäftsfeld DB Schenker Logistics gab es bei der Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr einen leichten Rückgang um 1 Prozent auf 47,3 Millionen. Das Luftfrachtvolumen ging um 2 Prozent zurück, ebenfalls leicht rückläufig war das Seefrachtvolumen mit minus 1,6 Prozent. In der Kontraktlogistik setzte sich in der ersten Jahreshälfte die positive Entwicklung fort, der Umsatz stieg um 6,9 Prozent auf 887 Millionen Euro.
Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz sank im ersten Halbjahr 2013 um 1,3 Prozent auf knapp 512 Millionen Trassenkilometer (Trkm). Davon entfielen 23,5 Prozent oder 120,4 Millionen Trkm auf konzernexterne Bahnen, die ihren Anteil erneut steigern konnten. (DB – Deutsche Bahn 08/2013)
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