Jährlich werden die Zulassungsbezirke in ganz Deutschland in Regionalklassen eingeteilt. Die Einstufung der jeweiligen Bezirke dient den Autoversicherern als Anhaltspunkt für ihre Preispolitik: Je höher die Regionalklasse, desto teurer kann die Kfz-Police unter Umständen werden. Wer sein Auto in Worm zugelassen hat, hat im kommenden Jahr kaum Veränderungen zu befürchten.
Die Berechnung der Klassen
Die Kategorisierung der Bezirke errechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV). Hierzu wird das Gebiet Deutschlands in rund 400 Bezirke eingeteilt. Dann wird geschaut, welche Schadensbilanz die einzelnen Gebiete aufweisen. Dafür wird analysiert, wie viele Unfälle es in den vergangenen drei Jahren im jeweiligen Bezirk gab, und wie hoch die Kosten für die Schäden im Durchschnitt waren. Aus der Analyse wird ein Index ermittelt, der anhand verschiedener Klassen anzeigt, wie hoch die Gefahr für Autoschäden ist. Für die Haftpflicht gibt es insgesamt 12 Klassen, für die Teilkasko 16 Klassen und für die Vollkasko 9 Klassen.
Die Regionalklassen in Worms
In Worms gibt es im Hinblick auf das kommende Jahr keine Veränderung, denn auch 2018 ist die Stadt der Haftpflichtklasse 7 zugeordnet. Auch bei der Voll- sowie der Teilkasko bleibt die Stadt auf dem gleichen Niveau wie 2017: Die Vollkasko liegt weiterhin in der Klasse 2, die Teilkasko erhält Regionalklasse 3. Während Voll- und Teilkasko damit auf einem guten Niveau liegen, bewegt sich die Schadensbilanz in der Haftpflicht im oberen Mittelfeld. Bis zu 3.000-Mal im Jahr passiert in Worms ein Unfall, denn die Verkehrsdichte in der Stadt ist laut Stadtentwicklungskonzept Mobilität in Bereichen wie der B9 oder der Nibelungenbrücke sehr hoch.
Steigende Versicherungsbeiträge?
Rheinland-Pfalz ist in insgesamt 38 Bezirke unterteilt und zählt circa 2,2 Millionen Autofahrer. Fast 20 Prozent von ihnen profitieren im kommenden Jahr womöglich von besseren Preisen bei der Kfz-Police, da sie in eine niedrigere Regionalklasse eingestuft werden. Der jährliche Regionalklassen-Index der GdV ist jedoch nur ein Richtwert für die Kfz-Versicherer. Ein Anstieg oder Abfall in der Klasse bedeutet nicht zwangsläufig eine Veränderung der Jahresbeiträge. Die Regionalklasse ist nur eines von mehreren Kriterien, nach denen sich die Höhe der Kfz-Prämie bemisst. Auch das Alter des Fahrzeughalters, das Fahrzeugmodel, die Kilometerzahl pro Jahr und die Selbstbeteiligung spielen für den Beitrag eine Rolle.
Sollte sich die Prämie für die Versicherung erhöhen, können Fahrzeughalter ihr Sonderkündigungsrecht nutzen und den Versicherer wechseln. Mittlerweile gibt es einen harten Preiskampf am Markt, weshalb sich der regelmäßige Vergleich der Policen lohnt. Direktversicherer bieten in der Regel ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis als Versicherer mit einem Filialnetz. Versicherer wie die CosmosDirekt gewähren ihren Kunden im Rahmen ihres Produktangebots sogar einen Rabattschutz von bis zu 3 Schäden. Für Wormser lohnt es sich, zusätzlich zur Haftpflicht eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen. Denn aufgrund der niedrigen Regionalklasse ist der Rundumschutz für sie günstig zu haben. (11/17 mawi)