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Sterne: faszinierende Himmelskörper

Sterne faszinieren die Menschen schon seit jeher. Manchmal scheinen sie zum Greifen nah, und doch wissen wir, dass manche von ihnen mehrere tausend Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Die Welt der Sterne und Planeten besitzt unglaubliche Dimensionen, die man sich nur schwerlich vorstellen kann.

Die Sterne spielten in fast allen Kulturen eine wichtige Rolle. Sie wurden als Götter verehrt, mit ihnen wurden die ersten Kalender entwickelt, und lange Zeit waren sie für die Navigation unabdingbar. Die zentralen Wissensgebiete, die sich mit der Himmelsbeobachtung beschäftigen, entwickelten sich schon im Altertum: Die Astrologie (Sternendeutung) und die Astronomie (Sternenkunde) waren damals noch eng verwoben und zumeist religiös motiviert. In der heutigen säkularisierten Welt erlangt vor allem die Astronomie, die mit wissenschaftlichen Mitteln das Universum erforscht, gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Aber auch den Beruf des Astrologen gibt es noch. Er deutet die Zusammenhänge von Himmelskörperbewegungen beziehungsweise Sternkonstellationen und dem menschlichen Verhalten und kann so eine persönliche Lebensberatung geben. Heutzutage können Astrologen sogar über das Internet kontaktiert werden.

Was ist ein Stern?

Sterne sind selbstleuchtende, massereiche Himmelskörper, die aus Gas und Plasma entstehen. Ihre Kugelform kommt dadurch zustande, dass sie von ihrer eigenen Schwerkraft zusammen gehalten werden. Das bekannteste Beispiel für einen Stern ist die Sonne, die zugleich der erdnächste Stern ist. Die Lebenszeit eines Sterns beträgt mehrere Milliarden Jahre. Am Ende ihres Lebenszyklus blähen sie sich als Roter Riese auf, um in einer Supernova zu zerbersten. Danach zieht sich die verbleibende Masse zusammen und bildet einen sogenannten „schwarzen Zwerg“. Massearme Sterne erlöschen hingegen vollständig.

Blick in die Vergangenheit

Auch wenn oft versucht wird, mit dem Blick in die Sterne die Zukunft herauszufinden – wissenschaftlich gesehen ist das Himmelsbild ein Blick in die Vergangenheit. Durch ihre große Entfernung braucht das Sternenlicht einige Zeit, bis es die Erde erreicht. Mithilfe der Lichtgeschwindigkeit, die 300.000 km pro Sekunde beträgt, lässt sich errechnen, dass das Licht der Sonne gut acht Minuten lang zu uns unterwegs ist. Bei anderen Sternen kann es jedoch mehrere Jahre dauern. So sind noch Sterne am Himmel sichtbar, die längst verloschen sind.

Nur einige tausend Sterne kann man mit bloßen Auge am Nachthimmel ausmachen. Wer sich auf Sternbeobachtung begeben möchte, sollte sich am besten einen Ort suchen, der möglichst weit von starken Lichtquellen entfernt ist, denn abseits der städtischen Lichtverschmutzung lassen sich viel mehr Sterne erkennen. Das dünn besiedelte Rheingebiet rund um Worms eignet sich dafür hervorragend. Zur Sternbeobachtung bieten sich die Hügel am Stadtrand oder auch die Rheinpromenade an. (anli 05/18)