In Zeiten, in denen der Mittelstand in Worms und Umgebung über regionale Grenzen hinaus agiert, werden professionelle technische Übersetzungen immer wichtiger. Ob für den Export eigener Waren oder Import günstiger Rohstoffe oder sogar die Suche nach dem passenden ausländischen Lieferanten – mittelständische Unternehmen sind heute auf korrekte Übersetzungen angewiesen, sofern sie konkurrenzfähig bleiben möchten. Diesen Herausforderungen muss sich auch der Mittelstand der Wirtschaftsregion Worms stellen. Dabei müssen einige Hürden umgangen werden, denn Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. Insbesondere wenn eine technische Fachübersetzung benötigt wird, sollte größtmögliche Sorgfalt auf die Auswahl der passenden Übersetzung gelegt werden.
Die Google-Übersetzung ersetzt keinen Profi
Korrekte Übersetzungen und interkulturelle Kenntnisse sind für den Umsatz mittelständischer Unternehmen auch im Wirkungsbereich der IHK Rheinhessen in Worms entscheidend: Wird die Internationalisierung angestrebt, ist dies zu allererst eine große Chance für ein Unternehmen – ein neuer Absatzmarkt lockt, was Umsatz- und Gewinnsteigernd wirken kann. Bei aller Globalisierungseuphorie sollte die Internationalisierung jedoch genauestens vorbereitet und durchdacht werden. Gefahren lauern umgangssprachlich an jeder Ecke – manch eine zuvor euphorisch bejubelte Internationalisierung führte schnell zum PR-Desaster – die Folge: ein irreparabler Imageschaden für die Marke und ein teures Unterfangen für das Unternehmen.
Zwar wird Englisch als Schulfach an Schulen unterrichtet, doch einfaches Fachenglisch und selbst Business-Englisch reichen selten aus um Dokumentationen, Prüfberichte, technische Broschüren oder Betriebsanleitungen wirklich adäquat zu übersetzen. Als Bediener erkennt man schlecht übersetzte Stilblüten spätestens dann, wenn man Handbücher zwar lesen, jedoch nicht verstehen kann, obwohl sie doch eigentlich in deutscher Sprache geschrieben sind. Solche Übersetzungen sind mitunter witzig, häufig jedoch einfach gefährlich für den Bediener, insbesondere im Bereich der Betriebsanleitungen für z. B. Industrieanlagen. Personenschäden sind nicht auszuschließen, wenn eine Anleitung fehlerhaft übersetzt wird und dies zwangsläufig zu einem Bedienfehler durch den Anwender führt.
Online gibt es zwar Programme wie Google Translate, doch auch diese helfen nur, wenn man sich einen rudimentären Überblick über die Thematik eines Textes verschaffen möchte – geht es ans Eingemachte, so scheitern solch automatischen Übersetzungsprogramme jäh. Ein Beispiel findet sich hier:
https://www.uebersetzungsbuero-typetime.de/typetime/blog/2009/09/04/ubersetzen-mit-google/
Worte haben oft mehrere Bedeutungen
Während die Werbebranche die Mehrdeutigkeiten gerne nutzt um mit diesen Aufmerksamkeit zu generieren, werden die Übersetzer oft auf eine harte Probe gestellt. Selbst im Alltag technischer Redakteure und Fachübersetzer sind mehrdeutige Worte häufiger, als man denkt. Dabei können hier bereits kleine Sinnfehler zu schwerwiegenden Folgen führen. Möchte man sicher gehen, dass die eigenen Texte korrekt übersetzt werden, so kommt man nicht umhin, einen professionellen Übersetzungsdienst mit der Fachübersetzung zu betrauen. So kann beispielsweise das deutsche Wort „Lehre“ sowohl die Berufsausbildung, ein Messinstrument oder gar für ein Gedanken- und Glaubenssystems verwendet werden. Zwar liefern viele Texte die nötigen Informationen, in welchem speziellen Kontext das jeweilige Wort verwendet wurde, so dass es sich richtig übersetzen lässt, doch gerade in technischen Dokumentationen wo es z. B. auch darum geht, Stücklisten oder ähnliche Aufzählungen ohne viel Kontext zu übersetzen, kommen sogar Profis an Ihre Grenzen und müssen häufig beim Auftraggeber nach mehr Informationen zum Kontext der Wörter bitten. Und genau dies ist Professionalität! Ein Profi-Übersetzer wird in den allermeisten Fällen bei auftretenden Unsicherheiten Rücksprache mit seinem Auftraggeber halten, um die perfekte Übersetzung für einen Begriff zu finden. Raten ist gar nicht im Sinne eines professionellen Fachübersetzers, da man Gefahr läuft, genau die falsche Bedeutung für ein Wort zu verwenden, was die gesamte Übersetzungsarbeit in Frage stellen kann. Werden für Übersetzungen gar maschinelle Technologien wie etwa der Google Übersetzer oder Bing Translator genutzt, ist gleicht es einem Glücksspiel, ob tatsächlich die korrekte Übersetzung gefunden und verwendet wird.
Die korrekte Übersetzung beweist Professionalität
Während in der internationalen Politik eine falsche Übersetzung oder bereits eine unglückliche Wortwahl zu komplizierten diplomatischen Verwicklungen führen kann, kostet eine fehlerhafte Produktbeschreibung im wahrsten Sinne des Wortes Geld, damit verliert man Kunden, schadet seinem Markenimage und kann wegen fehlerhafter Übersetzungen im schlimmsten Fall sogar haftbar gemacht werden. Mögen einige Übersetzungsfehler noch lustig auf den Leser wirken, so unterstreichen diese bei einem Unternehmen nicht unbedingt dessen Seriosität. Hier zählt: jeder Text im Namen eines Unternehmens repräsentiert das Unternehmen und wirkt sich auf das Image einer Marke aus. Insofern ist es besonders wichtig, ausschließlich korrekte Texte zu veröffentlichen.
Werden Texte fehlerfrei übersetzt, übermitteln sie Kompetenz und Professionalität. „Für die professionelle Außendarstellung eines Unternehmens sind gute Übersetzungen und gelungene Texte unerlässlich.“ bestätigt auch Gregor Lesnik von der Übersetzungsagentur TypeTime Translations GmbH aus Hamburg.
Ein Übersetzungsbüro hilft weiter
Unternehmen die gelegentlich technische Fachübersetzungen benötigen, sollten sich an ein professionelles Übersetzungsbüro wenden. Dies ist in aller Regel wesentlich preiswerter als das Einstellen eines Fachübersetzers. Zudem kennen die Mitarbeiter eines Übersetzungsbüros die Stärken und Schwächen ihrer Fachübersetzer, so dass sie viel schneller einen passenden Fachübersetzer für ein bestimmtes Projekt finden. Seriöse Anbieter arbeiten nach der Norm DIN EN 15038, in der z. B. geregelt wird, dass Übersetzungen nicht nur durch Fachübersetzer erstellt werden müssen, sondern dass diese zusätzlich durch einen weiteren Fachübersetzer überprüft werden müssen (4-Augen Prinzip). Darüber hinaus können Übersetzungsbüros meistens eine Vielzahl von unterschiedlichen Sprachen und Fachrichtungen abdecken. Das ist für den Auftraggeber bequem und sicher – sie erhalten nur einen Ansprechpartner, der sie bei multilingualen Projekten berät und Fragen beantworten kann. (04/2015 pschm)