Die umweltfreundliche Großküche ist ein Ideal, das in der Vergangenheit nur selten umgesetzt wurde. Doch aktuell macht sich ein Wandel bemerkbar. Die Energieeffizienz gilt neben anderen Qualitätskriterien als entscheidendes Merkmal guter Küchen, dementsprechend groß ist das Angebot geworden.
Keine Ausnahmen bei den Geräten – mit positiven Folgen
Obwohl der Strom in Worms günstiger geworden ist, achten Gastronomen verstärkt auf die Energiebilanz ihrer Geräte. Denn in diesem Bereich gab es in den letzten Jahren große Fortschritte. Die Kennzeichnung nach EU-Vorgaben hat sowohl gewerbliche als auch private Verbraucher für das Thema sensibilisiert; als Folge ist das Sortiment an hochwertigen Geräten gewachsen, da die Qualität ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist.
Und das gilt für alle gängigen Küchenelemente. Als größte Stromfresser sind Backöfen, Spülmaschinen und Kühlschränke bekannt, auch spezielle Geräte wie Flaschenkühlschränke tragen je nach Auslastung und Inhalt stark zum Stromzähler bei. Da die Finanzen in der Gastronomie ein besonders heikles Thema sind, kommt der Trend zum Sparen den Betreibern entgegen. Und diese Entwicklung kann außerdem als Marketing-Argument genutzt werden; Ökologie ist schließlich ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeit.
Nachhaltige Gastronomie auf dem Vormarsch
Der Gastro-Betrieb der Zukunft ist allerdings nicht nur umweltschonend. Denn im Zuge der Nachhaltigkeit haben sich die Prämissen geändert, oder besser gesagt: weiterentwickelt. Das beginnt bereits beim Einkauf. Es geht es nicht mehr primär um niedrige Preise, sondern um die Produktionsbedingungen der Ware. Dies betrifft gleichermaßen Nutztiere wie Angestellte, die an den Prozessen beteiligt sind. Und das setzt sich im Gastro-Betrieb fort: Mitarbeiterfreundliche Lokale mit sozialverträglichen Grundsätzen schaffen es schnell zur Trendstätte, und das trotz durchweg höherer Preise, als man es aus der Discount-Gastronomie kennt.
Der Hang zum Sparen scheint beim Thema Essen also immer unwichtiger zu werden. Ernährungswissenschaftler begrüßen dieses Umdenken, da das Gesundheitsbewusstsein einen Umschwung erlebt. Das gastronomische Angebot ist stets ein Spiegelbild dessen, was sich die Bevölkerung auf den Tisch wünscht. Gesellschaftliche Probleme wie die zunehmende Fettleibigkeit könnten dadurch bekämpft werden, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass das neue Bewusstsein an die jüngeren Generationen weitergegeben wird. Dies geschieht wie immer durch ein aktives Vorleben, und ein Blick in die nach wie vor gut besuchten Fast-Food-Filialen zeigt, dass es noch viel zu tun gibt. Dennoch scheinen die Voraussetzungen besser denn je zu sein und Essensliebhaber dürfen sich aufgefordert fühlen, ihren Teil beizutragen. (anschn 07/16)