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Wie Kraftfahrer die passende Autowerkstatt finden

Aufgrund der hohen Kosten werden Besuche von Kfz-Werkstätten gerne gemieden. Doch manchmal geht es nicht anders. Bestimmte Wartungsarbeiten müssen gemacht werden – und sollte ein Schaden am Fahrzeug vorliegen, bleibt häufig keine andere Wahl, als eine Werkstatt aufzusuchen.

Die Suche nach der passenden Kfz-Werkstatt gestaltet sich jedoch nicht immer so leicht. Viele Kraftfahrer sind verunsichert und wissen nicht genau, für welchen Anbieter sie sich entscheiden sollen. Dabei ist es im Grunde überhaupt nicht schwer, die richtige Autowerkstatt zu wählen. Die folgenden Anregungen helfen dabei, die richtige Wahl zu treffen.

 

Kfz-Werkstatt gezielt auswählen

Zunächst stellt sich die Frage, ob eine Vertragswerkstatt oder alternativ eine freie Werkstatt aufgesucht werden soll. Am liebsten würden sich die meisten Kraftfahrer für eine Vertragswerkstatt entscheiden. Doch weil diese als besonders kostspielig gelten, werden sie häufig gemieden. Allerdings ist es in bestimmten Situationen zu empfehlen, sich für eine Vertragswerkstatt zu entscheiden.

Sollte ein junges Fahrzeug in die Werkstatt gebraucht werden müssen, ist es im Regelfall die besser Entscheidung, eine Vertragswerkstatt zu wählen. Sollte nämlich ein Mangel vorliegen, der als Garantiefall anerkannt wird, erfolgt die Übernahme der Kosten durch den Autohersteller. Außerdem machen sich entsprechende Werkstattbesuche auch im Scheckheft gut.

Bei einer Sachmängelhaftung verhält es sich genau gleich: Das Fahrzeug wird zum Händler gebracht, welcher die Kosten der Reparatur zu tragen hat. Diese Regelung greift sowohl bei Neufahrzeugen als auch bei Gebrauchtfahrzeugen. Der Unterschied besteht darin, dass der Gewährleistungszeitraum bei Gebrauchtfahrzeugen kürzer bemessen ist.

Liegt ein Schaden vor, der nicht in die Sachmängelhaftung fällt, bietet es sich an, eine freie Werkstatt aufzusuchen. Hier ist es häufig möglich, von niedrigeren Reparaturkosten zu profitieren und somit die Haushaltskasse zu entlasten.

Fahrzeughalter sollten bedenken, dass je nach Schaden auch eine Kostenübernahme aus Kulanz möglich ist. Obwohl ein Schaden nicht mehr unter die Sachmängelhaftung fällt, kann dies durchaus geschehen. Daher ist es im Zweifelsfall oft besser, zunächst eine Vertragswerkstatt aufzusuchen und sich dort zumindest einen Kostenvoranschlag unterbreiten zu lassen.

 

Mit älteren Fahrzeugen besser zur freien Werkstatt fahren

Kraftfahrer stellen sich häufig die Frage, weshalb sich Betreiber freier Werkstätten in der Lage befinden, Reparaturen preiswerter durchzuführen. Hierfür zeigen sich im Wesentlichen zwei Gründe verantwortlich. Da wären zunächst die niedrigeren Stundensätze: Oft wird die Arbeitsstunde deutlich günstiger abgerechnet, wodurch sich gerade bei umfassenderen Arbeiten eine deutliche Ersparnis ergibt.

Außerdem können die verwendeten Ersatzeile eine wichtige Rolle spielen. Nicht immer ist es erforderlich, kostspielige Originalteile verwenden zu müssen. Freie Werkstätten arbeiten häufig mit Teilen von Fremdherstellern, die letztlich denselben Nutzen versprechen, aber preiswerter sind. Hier lockt auch bei kleinen Reparaturen ein großes Sparpotential.

 

Reparaturauftrag stets schriftlich erteilen

Häufig geben Kraftfahrer ihre Pkws in der Werkstatt ab und bitten nur mündlich um Behebung eines bestimmten Problems. Doch mündlich erteilte Aufträge sind als riskant zu betrachten, denn leider kommt es immer wieder vor, dass Werkstätten solche Reparaturaufträge äußerst frei interpretieren und somit Arbeiten durchführen, die gewünscht oder gefordert waren. Infolge drohen wesentlich höhere Kosten.

Eine der wichtigsten Grundregeln im Umgang mit der Werkstatt, ist die ordentliche Auftragsvergabe. Mit der schriftlichen Erteilung sichert sich der Kraftfahrer ab und juristische Auseinandersetzungen lassen sich vermeiden: Wer kann im Ernstfall anhand des Auftrags nachweisen, welche Arbeiten in Auftrag gegeben wurden? Die nachfolgenden Tipps helfen dabei, Reparaturaufträge richtig zu erteilen.

 

Die Form wahren: Grundlegende Daten wie Kennzeichen, Kilometerstand, Annahmedatum und Name des zuständigen Werkstattmitarbeiters sollten auf dem Auftrag festgehalten werden.

Kontaktdaten hinterlegen: Je nach Art von Reparatur oder Wartung kann es sein, dass Rückfragen aufkommen und der Kunde zum Beispiel entscheiden muss, wie die Werkstatt verfahren soll. Daher ist es empfehlenswert, für Rückfragen eine Mobilfunknummer anzugeben.

Keinen Pauschalauftrag erteilen: Ein typischer Fehler von Werkstattkunden besteht darin, dass sie pauschale Aufträge (z.B. „Auto auf die Hauptuntersuchung vorbereiten“) vergeben und den Mitarbeitern somit einen großen Spielraum einräumen. Stattdessen sollte genau definiert sein, was zu tun ist.

Kosten im Vorfeld limitieren: Die Vereinbarung einer Kostenobergrenze schafft von Beginn an eine hohe Sicherheit. Gerade bei Inspektionen ist es durchaus möglich, solch eine Vorgabe zu machen und somit das finanzielle Risiko zu begrenzen. (MJ 08/2013)